Flüchtlinge aus verschiedenen Osnabrücker Sprachkursen kommen am 6. Juni 2014 im Rahmen des Projekts "24/7" in einer interaktiven Performance mit Besuchern der Kunsthalle Osnabrück ins Gespräch.
Asylsuchende aus Osnabrück, die keine Arbeitserlaubnis haben und in einfachen, unschönen Wohnungen untergebracht sind, in Flüchtlingsheimen, die sich vor allem am Stadtrand befinden, werden während der "Performance mit Asylsuchenden" im Rahmen des Kunsthalle-Projekts "24/7" für etwa eine Stunde in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Alle teilnehmenden Asylsuchenden tragen ein auffälliges Namensschild, auf dem ihr Vorname, ihre Herkunft, ihr Status und ihr Beruf vermerkt sind. Zusätzlich erscheint auf dem Schild die folgende Einladung: "Wenn Sie mehr über mein Leben hier in Osnabrück erfahren möchten, sprechen Sie mich an!
Die Teilnehmer*innen der Performance bilden zunächst mit nach innen gerichteten Gesichtern einen Kreis in der Mitte des Ausstellungsraumes der Kunsthalle Osnabrück und verharren so für eine Weile.
Dann drehen sie sich paarweise nacheinander langsam mit dem Gesicht nach außen. Anschließend bewegen sich die Teilnehmer*innen paarweise in langsamen Schritten sternförmig nacheinander aus dem Kreis und nehmen ihre zuvor festgelegten Positionen im großen Ausstellungsraum der Kunsthalle ein.
Choreografie: 6 drawings, pencil and crayon on paper, à 20x30 cm
Für manche Besucher*innen der Kunsthalle werden die Asylsuchenden zu etwas Besonderem, zu einer Art Magnet, denn nachdem alle Asylsuchenden ihre Positionen eingenommen haben, stehen sie mit einem auffälligen, grün beschrifteten Schild auf der Brust irgendwo in der Kunsthalle herum, scheinbar ohne jede Funktion. Man muss ganz nah an sie herankommen, wenn man lesen möchte, was auf den grünen Schildern steht.
Während in den Zeiten der Proben für die Aufführung nicht viele Besucher in der Kunsthalle anwesend sind und die Asylsuchenden geduldig auf ihren Positionen warten müssen, können während der eigentlichen Aufführung am 6. Juni 2014 um 12.30 Uhr alle Asylsuchenden in der Kunsthalle Osnabrück etwa eine Stunde lang mit interessierten Besuchern und Besucherinnen ins Gespräch kommen.
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